„JEDE ZEIT HAT IHRE AUFGABE,
UND DURCH DIE LÖSUNG DERSELBEN RÜCKT DIE MENSCHHEIT WEITER.“

HEINRICH HEINE

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Mo 05. Okt 2020

"Die Zukunft des Heine Kreis" (FOTOGALERIE)

Der Jour fixe stand im Zeichen einer zweifachen Premiere. Zum einen konnten die Denkanstöße zur Zukunft des HHK vorgestellt und anschließend im Plenum diskutiert werden, die das HK-Zukunft-Team mit dem HK-Young-Team in mehreren Workshops nach einer analytischen Bestandsaufnahme der Geschichte und des Status Quo des HHK entwickelt und spruchreif ausgearbeitet hatten. HK-Zukunft-Team, das sind die HF Peter Jamin, Rüdiger Muhl und Jens Prüss. Dem HK-Young-Team gehören Corinna Abele, Nicole Niewiadomski, Robin Bröchler und Matthias Fabian an. Zum anderen konnten erstmals HF, die wegen der begrenzten Teilnehmerzahl nicht persönlich anwesend sein konnten bzw. verhindert waren, mittels Videostream über ZOOM live an ihren Endgeräten das Geschehen verfolgen. .....

 

 

HF Dr. Andreas Turnsek begrüßte die HF im Saal und auch Zuhause, stellte kurz die mit der Präsentation "Die Zukunft des Heine Kreis" verbundenen Intentionen vor, den HHK mit neuen Themen und Projekten zukunftstauglich zu gestalten und damit eine Attraktivität für jüngere Menschen zu schaffen, sie als Mitglieder zu gewinnen. Er wünschte der Veranstaltung einen erfolgreichen Verlauf sowie eine anregende, engagierte und zielführende Diskussion im Anschluss der Präsentation.

 

HF Peter Jamin wandte sich an das Auditorium und erklärte eingangs die Aufgaben und Ziele, die sich das HK-Zukunftsteam sowie das HK-Young-Gründungsteam gestellt und gesetzt haben, die in etlichen Workshops im Atelier der Geschäftsstelle des HHK in der von fraunberg art gallery erarbeitet wurden. Vorgestellt würde nun ein offenes Konzept in der Ausrichtung einer Zukunftswerkstatt. Es wären Denkanstöße und impulsgebende Ideen für die Gestaltung von Rahmenbedingungen, um junge Mitglieder für einen attraktiven HHK ansprechen und gewinnen zu können. Das Motto hätte Heinrich Heine ihnen verehrt. "Jede Zeit hat ihre Aufgabe, und durch die Lösung derselben rückt die Menschheit weiter". Die Agenda lautet demgemäß, wie wird der HHK zukunftsstark, eine offene Diskussion sowie weitere Anregungen und Vorschläge. Die Ausgangslage kann im Zuge eines erkennbaren Generationenwechsels wie folgt gekennzeichnet werden: altersbedingtes sinkendes Engagement an den Jour fixe, eine Umstrukturierung nach dem Tod von Karl-Heinz Theisen vom Freundeskreis zu einem e.V. mit derzeit 160 Mitgliedern, seit 2019 auch Frauen, dringende Gewinnung von Nachwuchs zur Bestandssicherung und mithin Zukunftsfähigkeit. Das "Wir" des HHK lässt sich wie folgt porträtieren: viele Berufsgruppen, "Freunde" von Heine, Freigeister und Querdenker, in Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft engagiert, Förderer von Kunst und Kultur, an neuen Entwicklungen interessiert. Die Werte des "Wir" sind vor allem: der Tradition verbunden, aktiv in Beruf und Freizeit, frei in den Gedanken mit notwendigem Freiraum für die Meinungen anderer, neugierig auf neue gesellschaftliche Entwicklungen, dazu weltoffen. Aus dieser Bestandsaufnahme resultiert die Erkenntnis: der HHK ist überaltert und braucht deshalb Nachwuchs. Nachwuchs garantiert nicht nur das weitere Bestehen, junge Mitglieder bringen frischen Wind mit und neue Ideen ein, steigern mit dieser erkennbaren Verjüngung auch das Image des HHK in der öffentlichen Wahrnehmung.

 

Die Bühne gehörte nun dem HK-Young-Gründungsteam. Matthias Fabian unterbreitete die Überlegungen, die Zukunftsstärke des HHK für die Nachwuchsgewinnung zu erlangen. Eine Zukunftswerkstatt für Erfahrungsaustausch zu urbanen Entwicklungen und gesellschaftlichen Trends, Austauch mit Unternehmen für Kooperationen und gemeinsame Projekte, Aufbau und Pflege einer Plattform zur gezielten Kommunikation und als Treiber für selbtgewählte Themen. Der HHK brauche junge, aktive und engagierte Mitglieder, Kooperationen mit Firmen, Hochschulen und Initiativen wären sinnvoll und zweckmäßig, in den Medien angekündigte exklusive Vorträge von Experten aller Branchen, einen Pressesprecher, der mit PR-Aktivitäten regelmäßigen Kontakt zu den Medien pflegt, ein markantes Gesicht in Social Media zeigen, weil dort die potentiellen jüngeren Mitglieder unterwegs sind. Weiterhin sollte der klassische Jour fixe aktuelle Themen wie Digitalisierung, Klimaschutz, Wohnungsnot, Flüchtlingspolitik u.a. auf die Agenda nehmen. Auch wäre ein eigenes HK-Young-Forum sinnvoll, um junge Menschen zu erreichen.

 

Robin Bröchler gab Antworten auf die Kernfrage, wer neues Mitglied im HK-Young sein könnte: volljährig, aus Düsseldorf bzw. der Region, Neugier auf Diskussionen und Gespräche, an Begegnungen mit Menschen aller Generationen interessiert, alle Bildungsniveaus erwünscht, Altersgrenze um die 40 Jahre. Neue Mitglieder können auf Social Media-Plattformen wie LinkedIn oder XING gefunden werden, aber auch in Hochschulen und Studentenverbindungen sowie über Projekte, Initiativen und After Work-Events angesprochen werden.

 

Corinna Abele präsentierte erste Ideen zu den Aktivitäten von HK-Young. Ein eigener Jour fixe, an den HK-Zukunft teilnehmen kann, sowie ein gemeinsamer Jour fixe mit HK-Klassik. Des Weiteren eine geschlossene Facebook-Gruppe, Info-Abende und einen Stammtisch in relevantem Ambiente, After Work sowie Kommunikation mittels WhatsApp oder Telegram. Die geschlossene Facebook-Gruppe ist hierbei die Haupt-Plattform für die Gewinnung neuer Mitglieder. Über diesen Kanal erfolgen Einladungen sowie der Austausch von Informationen und Veranstaltungsdaten.

 

Nicole Niewiadomski informierte das Auditorium über favorisierte Themen der Jour fixe des HK-Young. Digitaler Wandel, Psychologie des Marketings, New Work und Co-Working, Neurowissenschaften, Moderne Spiritualität, Start-up-Szene vor Ort, zeitgemäße Stadtplanung. Ein erstes Projekt könne eine fünftägige Reise im Frühjahr 2021 nach Israel im Rahmen der Städtepartnerschaft Düsseldorf - Haifa sein. Neben der Pflege der Partnerschaft biete zum Thema Digitales Düsseldorf der Besuch von Tech-Valley in Tel Aviv den Austausch mit dort ansässigen Firmen. Auch diene die Begegnung mit israelischen Juden der Vertiefung des Wissens über den deutschen Juden Heinrich Heine.

 

Abschließend zog Peter Jamin ein kurzes Fazit. Es wäre wünschenswert, würde jedes Mitglied des HHK aus seinem Umfeld Nachwuchs für den HHK gewinnen. Interessenten sollten an das HK-Zukunft-Team oder das HK-Young-Gründungsteam weitergeleitet werden. Außerdem werde eine dynamische Form des Beisammenseins anstelle der Frontbeschallung im Sinne eines aktiven und kommunikativen Miteinanders angestrebt. Zur Entlastung des Vorstands sollte sich jedes Mitglied projektbezogen engagieren. Er dankte für die Aufmerksamkeit und eröffnete die Diskussion.

 

Die Vorstellung der Denkanstöße und Ideen wurde mit kräftigem Applaus bedacht und erste Wortmeldungen signalisierten Redebedarf. Es entfachte sich eine lebhafte Diskussion, die an dieser Stelle nicht wiedergegeben werden kann. Die engagiert vorgetragenen Stellungsnahmen und Standpunkte wuden von den Teams aufgenommen und aus Sicht des Zukunftprojektes beantwortet. Am Ende der Diskussion hielt Bernd J. Meloch ein Schlussplädoyer. Er referierte kurz das Vereinsleben unter der Ägide des Gründers des Freundeskreises Heinrich Heine, Karl-Heinz Theisen, die Planungen und Aktivitäten, nach dem Ableben des Gründers auf dessen Wunsch hin den Kreis weiter fortzuführen, die zur Vereinsgründung im April 2016 führten. In dieser neuen Ausrichtung konnte das Wirken des HHK fortgesetzt werden. Mit der Öffnung für Heine-Freundinnen 2019 wäre eine zeitgemäße Aktulisierung der Statuten erfolgt. Auch wäre die Arbeit beider Teams vom Vorstand angeregt worden. Es wäre wichtig und richtig, angesichts der Überalterung die nächste Zukunft des HHK ins Auge zu fassen, um den Bestand des Vereins durch eine Verjüngungskur zu sichern und die Ausrichtung in Hinsicht auf veränderte Ansprüche und Erwartungen an einen dynamischen, attraktiven und zeitgemäßen HHK zu modifizieren und optmieren. Alle HF seien aufgerufen, sich an diesem Prozess konstruktiv zu beteiligen. Dr. Andreas Turnsek dankte den Teams, drückte seine Zuversicht aus, der Appell für eine Zukunftssicherung wäre angekommen und aufgenommen worden, sodass nun im Rahmen von Machbarkeit und Wünschbarkeit die nächsten Schritte auf dem Weg in die Zukunft des HHK getan werden können.

 

Die von HF Rolf Purpar fotografisch festgehaltenen Szenen des Abends vermitteln als Zeitdokumente die Visualisierung einer spannenden und lebhaften Diskussion, an der Heinrich Heine seine helle Freude gehabt hätte.

 

 

 

(hb)

 

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