„JEDE ZEIT HAT IHRE AUFGABE,
UND DURCH DIE LÖSUNG DERSELBEN RÜCKT DIE MENSCHHEIT WEITER.“

HEINRICH HEINE

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Mi 04. Dez 2019
Trad. Adventsfeier Dinner Speech Förderpreis 2019 NUR MIT ANMELDUNG

Traditionelle Adventsfeier mit Förderpreisvergabe und erster Heinrich Heine Kreis Dinner Speech (FOTOGALERIE)

Alle Jahre wieder in den Tagen um den Nikolaus bildet eine prächtige Soiree im Steigenberger Parkhotel den Höhepunkt und festlichen Ausklang des Vereinsjahres des Heinrich Heine Kreis e.V. (HHK). Auf dem Programm der diesjährigen Adventsfeier stand erstmals die HHK Dinner Speech als besonderes Highlight. Für diese Premiere konnte eine prominente Dame gewonnen werden: Frau Professorin Anja Steinbeck, Rektorin der Heinrich-Heine-Universität (HHU) Düsseldorf. Kurz vor dem Auftakt gegen 18:30 Uhr hatten knapp einhundert Gäste im festlich geschmückten Heinrich-Heine-Saal ihre Plätze eingenommen, Heine-Freundinnen und Heine-Freunde nebst ihrer Begleitung sowie die Ehrengäste. Die Begrüßungsworte sprach der Vorsitzende Dr. Andreas Turnsek, der ausgangs seiner erfrischenden und pointierten Ansprache die HHK Dinner Spokeswoman herzlich begrüßte und für ihr Kommen dankte, ihren Auftritt ankündigte und dem Abend einen fröhlichen und erinnerungswerten Verlauf wünschte.

 

Thema der HHK Dinner Speech war "Die Heinrich-Heine-Universität als Bürgeruniversität". Der Untertitel "Der Name ist bei uns Programm" verriet schon, dass hier nicht Absichtserklärungen zum Besten gegeben werden. Wer schon eine oder mehrere Veranstaltungen der HHU in dem markanten Haus am Schadowplatz, dem Haus der Universität, besucht hat, vielleicht sogar den von HF Stephanie-Marie Turnsek und Dr. Andreas Turnsek aufgeführten Zyklus "Frauen und die Dichter", namentlich Heinrich Heine und Kurt Tucholsky, der weiß, dass die Bürgeruniversität (BU) bereits "in Betrieb" ist. In Hochbetrieb, möchte man hinzufügen. Ist die BU doch längst ihren Kinderschuhen entwachsen und hat seit dem going public in bereits 750 Veranstaltungen rund 35.000 Besucher gewonnen. Das ist Wachstum in Rasanz, das die Durchschlagskraft dieser Institution, aber auch den hohen Bedarf in der Bevölkerung für dieses innovative Angebot spiegelt. Aus dem strategisch brillant konzipierten Vortrag der Rektorin werden in diesem Bericht nur einige Punkte aufgeführt.

 

Eingangs wurde unter dem Markanzbegriff Profilmerkmal Wesen und Funktion der BU definiert. Die HHU versteht unter BU eine Forschungsstätte und Bildungseinrichtung, die auf Dialog und Transparenz ausgerichtet ist und aktiv den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft sucht. Profilmerkmal meint in diesem Kontext einen bildlich "signifikanten Zacken in der Profilkrone" der HHU, mit dem sie sich deutlich aus der Menge der 70 weiteren Hochschulen im Bundesland NRW exponiert, quasi ein Alleinstellungsmerkmal in ihrem Profil besitzt und damit ihre Wettbewerbschancen stärkt.

 

Mit den Antworten auf die Eingangsfragen, was die BU ist und was der Gedanke der BU mit Heinrich Heine zu tun habe, wurden die Intentionen und das Curriculum als Handlungsziele der BU dargelegt, den aufgeklärten, ergo mittels Reflexion und kritischem Bewusstsein mündigen Bürger. Die Brücke zu Heinrich Heine stiftet der Wertekanon der HHU: Toleranz, Weltoffenheit, Gleichheit und Freiheit. Genau für diese Werte hat Heinrich Heine gelebt und gestritten, ist ins Exil nach Paris gegangen. Als romantischer Dichter und kämpferischer Journalist, der zwei Revolutionen erlebt hat, widmete er sein künstlerisches Schaffen in vielen Schriften und Feuilletons der gesellschaftspolitischen Vision eines emanzipierten und pluralistischen Bürgertums, in dem alle Religionen und Kulturen gleichberechtigt in Freiheit und Würde des Individuums miteinander kollaborieren.

 

Was sind die Gründe, eine BU ins Leben zu rufen und zu praktizieren? Vier Ziele geben Antwort hierauf. Das gesellschaftspolitische Ziel verfolgt den Zweck, auf Basis öffentlicher Finanzierung gewonnene Ergebnisse der Wissenschaft im Hinblick auf ihre gesellschaftliche Relevanz den Menschen zu kommunizieren, sie in die Erkenntnisprozesse einzubinden, ihr Interesse an Wissenschaft zu fördern und das Vertrauen in wissenschaftliches Tun zu festigen. Das hochschulpolitische Ziel ist die Positionierung der HHU in der Hochschullandschaft durch ihr merkmalstarkes Profil. Das dritte Ziel bezweckt eine Mehrwertgenerierung für die Menschen an der HHU im Wertschöpfungsprozess. Impulse und Anregungen von Wissensgebern, interdisziplinäre und multi-perspektivische Ansätze können die Forschungsqualität steigern, mit Lösungen bei komplexen Forschungen beitragen und damit die gesellschaftliche Relevanz von Forschung verstärken sowie die gesellschaftliche Akzeptanz für Forschung verbessern. Nicht zuletzt bietet die BU ein Forum für den besseren Kontakt von Studierenden mit potentiellen Arbeitgebern und die Möglichkeiten des Kompetenzerwerbs über die fachliche Expertise hinaus. Das vierte Ziel, "Stärken stärken", ist auf die Profilbildung ausgerichtet. Dies erfolgt bereits in einem stark ausgeprägten Maße in der Interaktion und im Austausch zwischen Universität und Bürgertum in den zahlreichen, von der HHU ausgerichteten Veranstaltungren im Haus der Universität und Schloss Mickeln, die viele ausgesucht Facetten des gesamten Spektrums der Forschung an der HHU beleuchten und verstehbar machen.

 

Zuletzt nannte die Rektorin die vier strategischen Schienen für die optimale Umsetzung. Thematische Fokussierung durch Etablierung von Schwerpunktthemen, Sicherung der Themenaktualität durch Themenscouting, Aufbau neuer Formate zur Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern am Forschungsprozess, Ausbau der Lehrprojekte im Rahmen der BU.

 

Der Dank ans Auditorium für seine Aufmerksamkeit, gesprochen von Frau Professorin Anja Steinbeck, ging im starken Applaus fast unter, der zum Beifallssturm für ihre fantastische HHK Dinner Speech anschwoll. Ihr Vortrag wurden von allen mit großer Begeisterung aufgenommen, inhaltlich, von der professionellen und charmanten Performance und den Botschaften. Es war ein enorm wichtiger Beitrag für die weitere Belebung und Stärkung der Achse HHU und HHK. Erinnert sei daran, dass der HHK seit Oktober 2012 mit dem imposanten Heine-Denkmal auf dem Campus präsent ist, gespendet von HF Dr. Wulff Aengevelt, geschaffen von HF Bert Gerresheim.

 

 

(hb)

 

 

 

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