Karl Heinz Schmäke (27.03.1944) ging von 1950 bis 1958 in die Matthias-Claudius-Schule in Düsseldorf und befand sich danach bis Herbst 1960 in der Lehre im väterlichen Betrieb. Bereits mit 16 Jahren wurde er Geselle im Handwerk des Metallformers und -gießers und bestand im April 1966 die Meisterprüfung. Nur zwei Jahre später übernahm er den väterlichen Betrieb, den sein Großvater bereits 1926 gegründet hatte. Dies zeigt, dass Karl-Heinz Schmäke nicht nur ein exzellent ausgebildeter Handwerker ist, sondern auch ein „nachhaltig" erfolgreicher Unternehmer, der einen über 90-jährigen Betrieb selber nunmehr fast 50 Jahre geleitet und geprägt hat.
In all diesen Jahren hat sich Karl-Heinz Schmäke nicht nur als Künstler, sondern als kunstschaffender unerlässlicher und kongenialer Partner der Künstler und damit als Ermöglicher von Kunst besonders hervorgetan. Es geht bei ihm um die Kunstwerke selber, also um die Erstellung von künstlerischen Arbeiten und den Entstehungsprozess der Kunst. Er ist quasi ein Kunstschaffender in des Wortes angemessener und bester Bedeutung. Dabei ist die gekonnte und werkgetreue Nachbearbeitung durch das Ziseleur-Handwerk in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler notwendig und besonders wichtig.
Die hohe Kunst des Gusshandwerks beinhaltet einen Umsetzungsprozess, bei dem der Künstler darauf vertrauen können muss, dass seine künstlerischen Absichten und Ideen aufgegriffen und in einer partnerschaftlichen Weise verwirklicht und damit zum Gesamtkunstwerk werden. Der Künstler verlässt sich auf diesen Partner, der ihm nicht nur einen Teil der Arbeit abnimmt, sondern Kenntnisse und Fähigkeiten einbringt, über die er selber nicht verfügt. Voraussetzungen hierfür sind: Große handwerkliche Kunst einerseits und erhebliches Einfühlungsvermögen in die künstlerische Arbeit, die Person des Künstlers und seine Intentionen anderseits.
Dass Karl-Heinz Schmäke in diesem Gefüge und in dieser Partnerschaft ein ganz Starker ist, d.h. ein hochqualifizierter und bedeutender Meister mit einem zu Recht ausgezeichneten Ruf und hervorragenden Arbeitsergebnissen, ist weit über die Grenzen von Düsseldorf hinaus bekannt. Die langjährige Zusammenarbeit mit Künstlern wie Tony Cragg, Per Kirkeby, Markus Lüpertz, A. R. Penck und Bert Gerresheim bestätigen dies. Jörg Immendorff hat es bis zu seinem Tode getan. Die bildhauerischen Arbeiten umfassen ein breites Spektrum von Klein- bis zu Großplastiken. Die Kunst, der Schmäke seine Kunst widmet, ist oft narrativ: Die Skulpturen erzählen Geschichten und wirken dadurch besonders intensiv. Der Betrachter kann sich auf das Gesehene einlassen, sein eigenes Wissen und seine Eindrücke mit dem verbinden, was die Werke ausstrahlen. So kann er in einen Dialog mit ihnen treten, den er jedes Mal wiederaufgreifen kann, wenn er vor diesen Skulpturen steht. Damit bleibt es nicht bei einmaligen Eindrücken.
Prof. Karl-Heinz Schmäke ist ein Mann, der in Düsseldorf lebt und arbeitet, von hier aus bedeutende Kunstwerke erstellt und sein Wissen und Können über diese Erstellung einerseits und durch seine Lehre anderseits der Kunst und den Künstlern - auch denen der nachkommenden Generation - zur Verfügung stellt.
Wir sind stolz darauf, ihn schon seit vielen Jahren als Mitglied des Freundeskreis Heinrich Heine (heute: Heinrich Heine Kreis e.V.) unter uns zu haben.
(Quellen: WIKIPEDIA und Laudatio von Prof. Dr. Peter M. Lynen anlässlich der Künstler-Preis-Verleihung der Düsseldorfer Jonges am 18.09.2007, die uns freundlicherweise von Frau Schmäke zur Verfügung gestellt wurde)