Festliche Adventsfeier mit Mona Neubaur | Stv. Ministerpräsidentin NRW

Im Festsaal begrüßte HF Dr. Andreas Turnsek als Vorstand die zahlreich erschienenen Heine-Freundinnen, Heine-Freunde, Gäste und Ehrengäste, darunter die Generalkonsulin der Ukraine, Frau Iryna Shum, Frau Professor Gabriele Krone-Schmalz und Herrn Wolfgang Bosbach. Mit dem Heine-Zitat „Gar besonders wunderbar wird mir zumuthe, wenn ich allein in der Dämmerung am Strande wandle, - hinter mir flache Dühnen, vor mir das wogende unermeßliche Meer, über mir der Himmel wie eine riesige Kristallkuppel – ich erscheine mir dann selbst sehr ameisenklein, und dennoch dehnt sich meine Seele so weltenweit.“ begann er seine Ansprache. Diese in der Vorweihnachtszeit an den kosmopolitischen Humanisten Heine erinnernden melancholischen Worte bekunden das Gefühl der Verbundenheit mit der Welt - vor allem angesichts der beiden Kriege und des auflodernden Antisemitismus. Mit ihrem Appell "Geht nach Hause und tragt es weiter, dass wir täglich unsere Demokratie verteidigen müssen!" stellte er die Gastrednerin des Abends vor, Frau Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, zugleich stellvertretende Ministerpräsidentin. Diese Worte hatte sie anlässlich der Demonstration der Jüdischen Gemeinde für Solidarität mit Israel und gegen Antisemitismus an die Teilnehmer gerichtet, unter denen auch Mitglieder des Heine-Kreis sich befanden. In diesem Zusammenhang dankte er Frau Mona Neubaur und den Generalkonsulinnen der Ukraine, Frau Iryna Shum, und der USA, Frau Pauline Kao, für ihre tägliche politische und diplomatische Arbeit, für ihren unermüdlichen Einsatz für unsere Werte und die Demokratie, ein persönliches, couragiertes Engagement, das stets der Gefahr öffentlicher Anfeindungen ausgesetzt ist. Er wies darauf hin, dass der Heine-Kreis zur Mahnwache vor der Synagoge aufgerufen hatte und vor Ort war, desgleichen auch mit Aufruf am Friedensmarsch der Jüdischen Gemeinde teilgenommen hat, nun zur Teilnahme am Chanuka Straßenfest "gegen die Dunkelheit" aufruft und sich weiterhin an solch wichtigen Zeichen der Solidarität und gegen Antisemitismus beteiligen wird. Abschließend dankte er Mona Neubaur für ihre Zusage, die diesjährige Dinner-Speech zu halten, sicherte Frau Iryna Shum zu, der Heine-Kreis stets ein Ansprechpartner für die Generalkonsulin der Ukraine bleibe, und drückte die enge Verbundenheit des Heine-Kreis mit dem US-Generalkonsulat aus, dem mit Frau Pauline Kao eine allen Menschen sehr aufgeschlossene Persönlichkeit als höchste Repräsentantin vorsteht.

Die Kernaussagen des in freier Rede vorgetragenen Grußwortes von Frau Pauline Kao, Generalkonsulin der USA, sind in der PDF beigefügt. Ihr bewegender Schlussappell lautete sinngemäß, „ ..wir Diktatoren, Terroristen und Rassisten keinen Fingerbreit unserer Demokratie hergeben dürften, und dass auch Vereine, wie der unsere, im Sinne Heinrich Heines das ihre dafür tun würden.“ Ihr begeisterndes Grußwort fand stürmischen Applaus.

Frau Mona Neubaur griff eingangs in ihrer Rede Frau Pauline Kaos Aperçu auf, man erst in Düsseldorf angekommen sei, wenn man vom Heine-Kreis eingeladen würde. So sei sie nun nach so vielen Jahren Lebenszeit in Düsseldorf mit der Einladung also endlich auch in Düsseldorf "angekommen". Dieses Statement unterstrich sie signifikant mit dem Heine-Kreis-Pin an ihrem Revers. Im Wesentlichen unterstrich sie in ihrer Dinner-Speech die Notwendigkeit der Energie-Wende, appellierte an die Bereitschaft, dafür Veränderungen in Kauf zu nehmen, und gab persönlichen Einblick in den fordernden Alltag einer stellvertretenden Ministerpräsidentin, die bei ihren vielen Besuchen immer das persönliche Gespräch suche. Ihre Ausführungen zu den politischen Zielen, die sie als Ressortministerin der Landesregierung im Tagesgeschäft, bei Kongressen, in Gremien auch außerhalb der Dienstzeit engagiert verfolgt, wurde vom Auditorium mit kräftigem Beifall bedacht. Damit wurde auch gewürdigt, sie Bürgernähe praktiziere, das Gespräch mit allen Menschen führe, die sich von diesem Themenkomplex angesprochen fühlen, um Vertrauen zu gewinnen und durch sachgerechte Aufklärung Befürchtungen zu zerstreuen, um einer Klimamüdigkeit proaktiv zu begegnen.

HF Bernd J. Meloch griff zum Mikrofon, um eine Überraschung mitzuteilen, die auf der Programmkarte nicht vermerkt war. Da die Heine-Büste auf dem Pult stand, konnte man ahnen, dass mit einer Ehrung diese Adventsfeier zum Ausklang gekrönt würde. In der Tat. HF Stephanie Turnsek erhielt unter jubelndem Applaus für ihr vielfältiges Engagement auf Beschluss des dreiköpfigen Vorstands diese hochverdiente Ehrung, die auch den von der Beschlussfassung ausgeschlossenen Ehemann erfreute.

Musikalische Intermezzi boten die Stipendiaten von Life Music Now e.V., Frau Myriam Navarri mit der Oboe und Frau Alice Vecchio an der Harfe.

Mit besten Wünschen für eine besinnliche und frohe Weihnachtszeit und einen guten Start in das Jahr 2024 verabschiedete HF Andreas Turnsek die Abendgesellschaft. Draußen hatte Tauwetter eingesetzt, die weiße Pracht, der meteorologische Schmuck der Adventsfeier, schmolz pünktlich dahin.

Fotoimpressionen von HF Rolf Purpar vermitteln Eindrücke und Einblicke von und in diese festlich-fröhliche und gesellige Abendveranstaltung des HHK zum Ausklang eines mit vielen Jour fixe ereignisreichen Vereinsjahres.

(hb)

2023.12.03_Remarks_for_Heinrich-Heine-Kreis.pdf