„JEDE ZEIT HAT IHRE AUFGABE,
UND DURCH DIE LÖSUNG DERSELBEN RÜCKT DIE MENSCHHEIT WEITER.“

HEINRICH HEINE

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Mo 01. Aug 2022
Ab 18:30 Uhr im Saal Peter von Cornelius des Steigenberger PH ANMELDUNGEN ERBETEN

Die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung – Prof. Dr. Meyer-Falcke

Anders als Heinrich Heine im Wintermärchen schrieb  –  "Wo ist das Rathhaus, worin der Senat und die Bürgerschaft gethront?"  –  bedarf es heute keiner Flammen, um den Gang zum Rathaus zu erübrigen. Was es mit der digitalen Transformation in der öffentlichen Verwaltung auf sich hat, die uns künftig den Gang ins Rathaus sowie zu kommunalen Behörden und den damit verbundenen Wartezeiten erspart, informierte Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, "Chief Information Officer" der Landesregierung NRW, kurzweilig und begeisternd in seinem Vortrag.

 

 

 

 

Chronist (hb) und auch HF Rolf Purpar blieben aus gesundheitlichen Gründen dem Jour fixe leider fern. Deshalb steht hier der Bericht von HF Stephanie Turnsek, die auch das Geschehen in Fotos festhielt.

 

Seit 30 Jahren befasst er sich mit der Informationstechnik in der Landes- und Kommunalverwaltung und erkärte anschaulich, dass für eine erfolgreiche digitale Transformation immer eine ganzheitliche Perspektive wichtig ist. Deutschland belegt Platz 18 im internationalen Ranking in Sachen digitaler Wettbewerbsfähigkeit. Aber NRW führt im Vergleich aller Bundesländer. Die stetige Weiterentwicklung digitaler Prozesse wird unsere Gesellschaft nachhaltig prägen. Es entstehen neue Gewohnheiten und Bedürfnisse des täglichen Lebens bei Jung und Alt. Föderalismus ist zwar in vielen Bereichen noch eine Hürde, da Digitalisierung von Synchronisation und Vernetzung lebt. Die bislang implementierten Prozesse einzelner Kommunen sind Insellösungen. Der Umzug in eine Nachbargemeinde könnte viel einfacher sein. Die Kfz-Anmeldung, Beantragung von Ausweisdokumenten und das Ausstellen von Geburtsurkunden könnten online in Echtzeit erfolgen. Die Corona-Pandemie hat 400 Gesundheitsämter weit über ihre Grenzen hinaus belastet. Die Einführung einer zentralen Software hat begonnen, ist aber noch nicht vollendet.

 

Nicht das Abschaffen von Arbeitsplätzen, sondern die bessere Nutzung der vorhandenen Kapazitäten ist das Ziel. Wenn eine Person nicht mehr händisch Daten übertragen und ein Dokument ausstellen muss, können relevante Dienste für die Mitmenschen geleistet werden. Schließlich gibt es Tausende nicht besetzte Verwaltungspositionen. Die Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern großer Teil einer nachhaltigen Entwicklung. Menschen zusammenzubringen, zu informieren und für die digitale Transformation zu begeistern, ist daher sowohl heute als auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe.

 

Der Vortrag wurde mit viel Applaus bedacht. Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke dankte für Aufmerksamkeit und den angenehmen Abend.

 

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