„JEDE ZEIT HAT IHRE AUFGABE,
UND DURCH DIE LÖSUNG DERSELBEN RÜCKT DIE MENSCHHEIT WEITER.“

HEINRICH HEINE

Sie sind hier:StartseiteTERMINE / veranstaltungen-detailansicht
Mi 02. Mär 2022

Aschermittwoch • Matjesessen • Jula Falkenburg (Venetia 2020)

Zahlreich erschienen Heine-Freundinnen und Heine-Freunde zum ersten Jour fixe nach langer Corona-Pause im Steigenberger Parkhotel. Anlässlich des traditionellen Matjens-Essens war das gesellige Zusammensein quasi als Frühlingserwachen auch der Auftakt zum Jahresprogramm des HHK 2022.

 

Aschermittwoch und saurer Hering stehen zueinander wie Ostersonntag und bunt bemalte Eier. Aschermittwoch markiert den Beginn der Fastenzeit, also das Adieu von carne vale, "Fleisch lebe wohl". Außerdem bringt der Genuss saurer Heringe nach kräftigem Alkoholkonsum als Katerfrühstück den Elektrolythaushalt wieder ins Gleichgewicht. Doch als delikater Matjes aufgetischt, so wie im Steigenberger, lässt sich der junge Hering auch genießen, ohne dass hierzu eine medizinische Anwendung geltend gemacht werden müsste. Gut eine Stunde währte der Verzehr von Matjes bei Wein oder Bier und der rege Austausch, bis das "Dessert" serviert wurde. Ein Interview mit Jula Falkenburg, charmante Venetia der Session 2020, das HF Dr. Andreas Turnsek führte.

 

Venetia - in über 200 Auftritten stets gut gelaunte, temperamentvolle, witzig-spritzige und bützchenfeste Botschafterin des rheinischen Frohsinns an der Seite ihres Prinzen Axel Both - ist bei nüchterner Betrachtung ein Kochenjob. Nüchtern auf jeden Fall, um das dicht getaktete Programm vom frühen Vormittag bis weit nach Mitternacht just in time zu absolvieren. Das erfordert Fitness, Disziplin und Timing. Und es erfordert ein blitzschnelles "present oneself" in den unterschiedlichen Kontexten und in dem kunterbunten Sammelsurium von Vereinen, Institutionen, Einrichtungen und sonstigen Lokalitäten, wo freudig das Prinzenpaar als Krönung der eigenen Veranstaltung erwartet wird. Sich dessen voll bewusst, hat sich Jula Falkenburg mit ihrem Prinzen Axel beim Comitee Düsseldorfer Carneval mit ihrem gemeinsamen Konzept beworben. Was im ersten Anlauf für die Session 2019 nicht gelang, klappte beim da capo ein Jahr später. Charme hat stets eine zweite Chance. Nach der Präsentation und nervenzehrendem Warten erlöste Stefan Kleinehr die glücklichen Bewerber. "Ihr seid's." Dieser Augenblick und die Kürung zum Prinzenpaar haben ihr den stärksten Erlebniswert geschenkt. Für die 5. Jahreszeit mit acht Kleidern ausgestattet, hat sie bei den zahlreichen Ortsterminen viele Eindrücke gewonnen und auch berührende Erlebnisse erfahren, wie beispielsweise im Kinderhospiz. Höhepunkt ist natürlich der Rosenmontag, wenn das Prinzenpaar hoch auf dem Prinzenwagen durch sein karnevalistisches Reich gefahren wird, eine mobile Auzdienz nachgerade, um die Ovationen des närrischen Volkes zu empfangen. Barock und Rokoko sind mit Pracht und Prunk unverkennbar die Taufpaten dieser närrischen Herrschaft. Nach dieser krönenden Präsentation konnte am Abend auch das Gelübde auf Abstinenz gebrochen werden - Feiern im Schumacher. Alles prima gelaufen. Prost. Die von einigen Medien hartnäckig aufrecht gehaltene Rivalität zwischen Düsseldorf und Köln wird von den Düsseldorfer Prinzenpaaren nicht gepflegt. So gab es auch diesmal auf einem Narrenschiff, wie und wo anders, ein fröhliches Treffen mit dem Kölner Dreigestirn.

 

Mit viel Applaus wurde der Blick hinter die Kulissen von Jula Falkenburg belohnt. HF Jean Pütz outete seinen Vater, der auch mal Jungfrau im Dreigestirn war. "Wer soll das bezahlen ..?", so die Frage von HF Horst Gläsker. Vieles trägt das Prinzenpaar selbst, doch auch Sponsoren sind an Bord. 

 

(hb)

 

F_1.jpg

 

 

 

totop