„JEDE ZEIT HAT IHRE AUFGABE,
UND DURCH DIE LÖSUNG DERSELBEN RÜCKT DIE MENSCHHEIT WEITER.“

HEINRICH HEINE

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Mo 08. Nov 2021

"Deutschland. Ein Wintermärchen" von Heinrich Heine (FOTOGALERIE)

Einmal im Jahr soll fortan unser Namenspatron bei einem Jour fixe gänzlich im Mittelpunkt stehen. Der November bildet den Auftakt, beginnt doch Heines "Wintermärchen" so: "Im traurigen Monat November wars. Die Tage wurden trüber. Der Wind riß von den Bäumen das Laub. Da reiste ich nach Deutschland hinüber ..."

 

Gut besucht war der Peter-von-Cornelius-Saal im Steigenberger Parkhotel, weil diese Musikalische Lesung nicht nur mit großer Spannung und Vorfreude von Heine-Freundinnen und Heine-Freunden erwartet wurde, sondern auch Gäste zahlreich erschienen waren. Die Musikalischen Lesungen "Heine und die Frauen", "Tucholsky und die Frauen" sowie "Kästner und die Frauen" sind mittlerweile Legende dieses einmaligen Formats, die dichterische Kunst der Feder mit dem Zauber wohlklingender Töne zu harmonisieren und somit eine neue Perspektive für Vita und Werk der Dichter und Poeten zu offenbaren.

 

Es war eine Musikalische Lesung, die vorher nur einmal zur Aufführung gekommen war. Im Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut. Das hatte für das 175-jährige Jubiläum des wichtigen Werkes eine solche Musikalische Lesung angefragt, Premiere war dann im Heinrich-Heine-Institut 2019. Den Vortrag schrieb HF Dr. Andreas Turnsek. Gudrun Salger M.A. komponierte zu den im Vortrag zitierten und somit vorgegebenen Gedichten Neuvertonungen, die sie selbst am Akkordeon spielte. HF Stephanie-Marie Turnsek brachte es gesanglich zu Gehör. HF Olaf Schaper ist nicht nur leitender Notfall-Seelsorger in Düsseldorf, sondern auch versierter Pantomime und Perkussionist. So begleitete er am Schlagzeug - hat doch die Trommel hohe Symbolkraft in Heines Werk - die Lesung und setzte pantomimische Akzente. Zuvor verrieten die Akteur*innen, dass natürlich nach zweijähriger Aufführungspause das Programm mehrfach eingeübt werden musste. Das fand komplett mit Schlagzeug im Wohnzimmer des Hauses Turnsek statt, jeweils mit nachbarschaftlich-rücksichtsvollem Ende Punkt 22 Uhr.

 

Für den fulminanten Auftritt spendete das Auditorium kräftigen Applaus. "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne", so Hermann Hesse in vorauseilender Laudatio für diese Musikalische Lesung, mit der das eingangs genannte Vorhaben höchst angemessen und würdevoll eingeläutet worden ist.

 

 

Das Manuskript bietet die PDF

 

Text_Wintermärchen_8112021.pdf

 

HHK2021_01.jpg

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