Er ist ein sichtbares Zeichen der Teilhabe der mit 7.000 Mitgliedern drittgrößten Jüdischen Gemeinde Deutschlands am kulturellen, gesellschaftlichen und gesellschaftspolitischen Leben der Landeshauptstadt
Michael Szentei-Heise dazu im Interview mit dem Deutschlandfunk, der neben vielen anderen Medien von Süddeutscher Zeitung bis zum WDR über den Motto-Wagen berichtet hat:
"Man sagt ja im Rheinland, wo Karneval eben ganz, ganz wichtig ist, erst, wenn man im Karneval angekommen ist, ist man in der Stadtgesellschaft angekommen. Und das wird uns diesmal mit dem Motto-Wagen gelingen."
Nicht zuletzt ist der Heine-Wagen der Jüdischen Gemeinde auch im historischen Kontext ein kreativer Kontrapunkt. Die Schriften Heinrich Heines wurden bei der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten ins Feuer geworfen. Auch in Düsseldorf war der Karneval nach 1933 rasch gleichgeschaltet: Kritische Büttenreden wurden mit Strafe belegt, antisemitische Motto-Wagen fuhren mit.
Das Motto der Session lautete 1934 bezeichnenderweise „Alles onger eene Hoot“.
Der von Jaques Tilly gestaltete Heine-Wagen - auf dem auch das Signet des Heine-Kreises sein wird - soll generell ein Zeichen der Toleranz setzen. Wir haben uns daher entschlossen, Michael Szentei-Heise bei der Durchführung dieses Projektes zu unterstützen. (Fotogalerie: 15 Fotos von Heine-Freund Rolf Purpar, 9 Privatfotos) (Zum Öffnen der Fotogalerie bitte das Bild anklicken und mit den Pfeilen navigieren)