„JEDE ZEIT HAT IHRE AUFGABE,
UND DURCH DIE LÖSUNG DERSELBEN RÜCKT DIE MENSCHHEIT WEITER.“

HEINRICH HEINE

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So 15. Sep 2024
17:00 Uhr Einladung zur Sonderausstellung zu Goethes 275. und Hans Traxlers 95. Geburtstag in Schloss Jägerhof, Jacobistraße 2, 40211 Düsseldorf

Traxler zeichnet Goethe, Führung durch das Goethe-Museum geleitet von Dr. Barbara Steingießer

„Traxler zeichnet Goethe“ heisst die aktuelle Ausstellung zu Goethes 275. und Hans Traxlers 95. Geburtstag des Goethe-Museums im Schloss Jägerhof zu der Prof. Dr. Christof Wingertszahn den Heine-Kreis eingeladen hat. Im Schloss führt ein „Goethe Wanderweg“ entlang an Lebens-Stationen und Werken des Dichters, so wie Traxler sie wahrnahm: nicht immer bierernst, aber stets getragen von Sympathie. 
 

Als Meister einer Kunst mit subtilem Augenzwinkern und hintergründigem Humor hat sich der Cartoonist, Illustrator und Mitbegründer des Satiremagazins „Titanic“ einen Namen gemacht. Bei dem Rundgang erweist er sich als aufmerksamer und belesener Goethe-Kenner. Seit mehr als sechs Jahrzehnten bringt er den Weimarer Klassiker in Büchern und Cartoons auf sympathische Weise zu Papier und erkundet mit dem Zeichenstift bisher unbekannte Seiten. Er porträtierte den Schabernack treibenden Autor in Rom genauso wie den Meister im Garten, am Computer oder bei der Morgengymnastik. Kuratiert hat diese Sonderausstellung Frau Dr. Barbara Steingießer, die die Mitglieder des Heine Kreises persönlich durch die Ausstellung führte.
 
Detailliert führte sie aus, was die beiden Wort- und Bild-Künstler verbinde und wodurch sich Hans Traxlers feiner, durchaus zarter, pointierter und schwungvoll-genialer Pinsel- und Federstrich auszeichne: leicht und heiter bringt er Goethes Weltsicht und Themen dem Betrachter nahe.
 
Für Dr. Barbara Steingießer ist Traxlers Werk deshalb auch nach Goethes Verständnis von Zeitlosigkeit „im eigentlichen Sinne klassisch d. h. für jetzt und für alle Zeit vollkommen gültig.“
 
Zur Bundesgartenschau in Frankfurt 1989 entwarf der einen mit einer Raupe plaudernden Poeten, modelliert von der Firma Goebel als anrührende Porzellan-Skulptur. Natürlich ist der „Erlkönig“ vertreten und bei anderen Zeichnungen fühlt man sich an die „Venezianischen Epigramme“ und „Römischen Elegien“ erinnert. Besonderen Anklang fand im Gartensaal des Museums ein Zyklus über Goethe als (lebensgroß) dribbelnden Ballkünstler mit Fallrückzieher mit dem runden Leder entlang der Wände, den der auch lebensgroße alte Herr in Pappmaché zu goutieren schien. 
 
(Text von HF Dr. Wolfgang Nieburg in Anlehnung an den Artikel "Wunderbare Allianz" - Sonderausstellung in Düsseldorf eröffnet von Andreas Rumler)

 

Fotos von HF Dr. Wolfgang Nieburg

 

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