„JEDE ZEIT HAT IHRE AUFGABE,
UND DURCH DIE LÖSUNG DERSELBEN RÜCKT DIE MENSCHHEIT WEITER.“

HEINRICH HEINE

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Mo 02. Jun 2025
Ab 18:30 Uhr | WCD | Anmeldungen ONLINE erbeten

KLEINER MUSIKALISCHER KLAVIERABEND FÜR 4 HÄNDE

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Dem besonderen Format des Jour fixe an diesem sonnigen Juniabend im WCD entsprach der in Längsachse zur Bühne gedeckte lange Tisch, der in dieser Anordnung allen HF und Gästen freien Blick auf die beiden gegeneinander gestellten E-Pianos sowie den Großbildschirm boten. Es erwartete das Auditorium ein musikalischer Leckerbissen, ein vierhändiges Klavierkonzert der HF und Pianisten Ekaterina und Alexander Kolodochka zu Ehren und in Andenken an den jüngst verstorbenen HF und Ehrenvorsitzenden Bernd J. Meloch, der ihr Mentor und Manager war. Visuell begleitet wurde die Musik durch eine Fotopräsentation mit zahlreichen Bildern aus der vielfältigen Lebensgeschichte des Verstorbenen. In seiner Begrüßungsansprache hob HF Dr. Andreas Turnsek den besonderen Anlass des Abends hervor und äußerte seine große Freude darüber, die Geschwister Kolodochka spontan die musikalische Gestaltung des Abends mit drei Stücken zu ihrem Anliegen übernahmen, ihrem verehrten Bernd ein posthumes Abschiedsständchen darzubieten.

 

Zuerst intonierten die beiden konzertant und virtuos die „Rhapsody in blue“ von George Gershwin, weil dies ihr erstes gemeinsames vierhändiges Musikstück war, das sie auf Empfehlung von BJM einstudierten und somit das Fundament für ihre Karriere der vierhändigen Pianistengeschwister legten. Kräftiger Beifall belohnte die brillante Aufführung dieser dynamischen Rhapsodie mit Elementen aus Blues und Jazz.

 

Nach einer Pause folgten unter dem Titel The Beatles „Love Songs“ zwei Welthits, schon Evergreens, aus der Abby Road. „Imagine“, die Friedenshymne von John Lennon, und „Yesterday“ aus der Feder von Paul McCartney. Beide „Love Songs“ wurden von den beiden Künstlern in ihrer jeweiligen melancholischen Melodik und euphorischen Tragik meisterhaft auf zwei Klaviaturen in verschiedenen, das Klangbild ausreizenden Variationen musikalisch inszeniert, sodass vom begeisterten Auditorium frenetisch Applaus für dieses außergewöhnliche Hörerlebnis gespendet wurde.

 

Den Abschluss bildete der temporeiche „Sabre Dance“ von Abowjan Chatschatur, den - so Auffassung von (hb) – nur Pianisten mit russischem Herzen und russischem Temperament in seiner klanglich originären Rasanz und eigenwilligen Rhythmik den Tasten entlocken können. Großer Beifall für dieses Feuerwerk aus zwei Pianos war der Lohn für diese exzellente Darbietung.

 

Eine Zugabe war fällig, ein faszinierendes Ragtime-Potpourri, das an die musikalische Untermalung berühmter Stummfilme mit Buster Keaton, Charlie Chaplin und Co. erinnerte. Einfach hinreißend. Allerbesten Dank den Geschwistern Kolodochka, die mit ihrem meisterlichen Klavierspiel, in vielfachen Genre zuhause, den Abend zu einem magischen Momentum erhoben.

 

(hb)

 

Fotos von HF Rolf Purpar - Bilddokumente eines unvergesslichen Juniabends im WCD.

 

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